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Erstorientierungskurse für Asylbewerber werden ausgeweitet

Nürnberg (KNA) Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) will das Angebot an soge­nannten Erstorientierungskursen für Asylbewerber ausweiten.
Datum:
29. Aug. 2017
Von:
KNA/8. August 2017

Nürnberg (KNA) Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) will das Angebot an soge­nannten Erstorientierungskursen für Asylbewerber ausweiten. Bisher seien diese von August 2016 bis Juni 2017 in einem Modellprojekt in nahezu allen Bundesländern erprobt worden, teilte das BAMF am Dienstag in Nürnberg mit. In dieser Zeit hätten die Deutsche Angestellten-Akademie, die Johanni­ter-Unfall-Hilfe sowie die Malteser bundesweit 135 Kurse mit 4.272 Teilnehmenden durchgeführt. Für 2017 stellt das Bundesinnenministerium 40 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sei die Finanzierung von etwa 2.000 solcher Veranstaltungen gesichert.

Die Erstorientierungskurse richten sich an Asylbewerber, die wegen unklarer Bleibeperspektive kei­nen Integrationskurs besuchen dürfen, jedoch nicht aus einem sicheren Herkunftsland stammen. Dabei werden ihnen in 300 Unterrichtseinheiten neben der Sprache auch Themen wie Gesundheit Mobilität, Einkauf, Sitten und Gebräuche sowie Regeln des Zusammenlebens vermittelt. Ergänzt werde dies mit Exkursionen, etwa zu Behörden, in die Bibliothek oder auf einen Markt. Diese Alltags­nähe komme gut bei den Teilnehmern an, so das BAMF.