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Angebote von Weiterbildungseinrichtungen der KEFB/des @bas und Gelingens-Bedingungen  

 

Eines der Ziele des Projektes war es, bereits bestehende Kurse zum Thema Resilienz zu untersuchen und Gelingens-Bedingungen für Resilienzangebote herauszuarbeiten. Was für Weiterbildungsangebote zum Thema Resilienz werden überhaupt angeboten und welche Inhalte liegen diesen zugrunde? Analysiert wurden die Angebote mithilfe einer Programmanalyse, indem entsprechende Programmhefte, bzw. Angebotstexte mittels eines Abfragebogens eingeholt und dann untersucht worden sind. Dabei wurden Kategorien sowohl deduktiv vor dem Hintergrund bisheriger wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Thema Resilienz, als auch induktiv gebildet. Die Grundlage bildeten 17 beteiligte Einrichtungen und somit 137 resilienzbezogene Weiterbildungsangebote. Darüber hinaus wurde abgefragt, was die Einrichtungen bei der Realisierung ihrer Angebote als förderlich, aber auch als hinderlich empfunden haben. Vor diesem Hintergrund konnten Gelingens-Bedingungen für Resilienzangebote herausgearbeitet werden. 

 

Resilienzfördernde Angebote von Weiterbildungseinrichtunge der KEFB/des @bas im Jahr 2023

Thematische Inhalte der Weiterbildungsangebote

Resilienztraining/Bewältigung des Arbeitsalltages  31%

 Wohlbefinden & Gesundheit 23%

 Stärkung v. Familie/Kindern 14%

 Teambuilding/Supervision 14%

Religiöse Impulse/Kreativität 12%

Yoga/Meditation 6% 

Zielgruppen

Pädagogische Fachkräfte 12%

Eltern 12%

Berufstätige 10%

Familien 4%

Frauen 3%

Menschen mit Einschränkungen 2%

Sonstige 57%

Angekündigte Lehr- oder Veranstaltungsziele

Förderung der Achtsamkeit/Widerstandsfähigkeit 36%

Förderung einer guten Selbstwahrnehmung/erlebten Sinnhaftigkeit 19%

Kenntnis/Anwendung von Wissen, Begriffen, Verfahren 16%

Förderung des Stress-/Zeitmanagements 12%

Stärkung einer resilienzfördernden Struktur/Kultur des Umfeldes 9%

Stärkung eines konstruktiven, unterstützenden, wertschätzenden Arbeitsumfeldes 8%

Veranstaltungsform

Einzelveranstaltung 14(n)
Tagesseminar 10(n) 
mehrtägiges Seminar 14(n)
Mehrtagesseminar 2(n) 
Bildungsurlaub 3(n) 
Studienreise/Auszeit 2(n) 

Angaben zu den Lehrenden

Resilienztrainer:in
Meditationslehrer:in
Pfarrer:in 
Psycholog:in
Systemische Therapeut:in
Kommunikationswirt:in 
zertifizierte/r Yogalehrer:in 

 

 

Gelingens-Bedingungen für resilienzfördernde Angebote

Resilienzbegriff umschreiben

Ganzheitlicher Ansatz von Resilienz 

Mit einer relativen Häufigkeit gaben Einrichtungen an, dass es bei der Projektrealisierung sinnvoll wäre, den Begriff Resilienz bei Bewerbung des Kurses nicht zu benutzen, sondern Alternativen zu suchen und das Angebot bspw. mithilfe der Begriffe "stärken"" oder "fördern" zu beschreiben.

Als sinnvoll erwies sich bei der Angebotsplanung einen ganzheitlichen Ansatz von Theorie und Praxis anzuvisieren. Da der Begriff Resilienz inhaltlich nicht jedem zugänglich ist, hilft es, zu Beginn in den theoretischen Hintergrund einzuführen und damit erst einmal ein Bewusstsein zu schaffen, dass die eigene Widerstandsfähigkeit gestärkt werden kann. Anschließend daran können praktische Verfahren die individuelle Resilienz stärken. 

Resilienzelemente in bereits bestehende Veranstaltungen implementieren

Fokus auf spezifische Zielgruppen

(päd. Fachkräfte, Betreuungsfachkräfte, Eltern, Frauen, Männer

Eine wesentliche Herausforderung stellte für die Einrichtungen die Finanzierung von Resilienzangeboten dar. Hier erwies es sich als förderlich, Resilienzelemente in bereits bestehende Veranstaltungen zu implementieren. 

Resilienz betrifft die persönliche Entwicklung. Somit lohnt es sich nach Aussagen der Einrichtungen, resilienzfördernde Angebote auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden zu zu schneiden. Das lässt sich unterstützen, indem Angebote bereits spezifische Zielgruppen ansprechen.

Nachhaltigkeit braucht Wiederholung

Zuschnitt auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden

Resilienz ist nicht mit einer Veranstaltung entwickelt. Veranstaltungen sollten aber trotzdem für Teilnehmende vom Umfang her attraktiv gestaltet sein. Eine Einrichtung empfiehlt an dieser Stelle zunächst mit vier Unterrichtseinheiten zu starten und anschließend die Möglichkeit zu eröffnen, weitere darauf aufbauende Kurse zum Thema Resilienz besuchen zu können. 

Damit auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden eingegangen und die Resilienz Einzelner gestärkt werden kann, benötigt es Angebote, die auf eine Zielgruppe und deren Bedürfnisse zugeschnitten sind. 

 

 

 

Literatur

Nolda, S. (2011). Programmanalyse - Methoden und Forschungen, in Rudolf Tippelt & Aiga von Hippel (Hrsg.), Handbuch Erwachsenenbildung/Weiterbildung, 5. Aufl., Wiesbaden: VS Verlag, S.293-307.

Rolfe, M. (2019). Positive Psychologie und organisationale Resilienz. Stürmische Zeiten besser meistern. 1. Aufl., Berlin: Springer.

Schrader, J. & Zentner, U. (2010): Weiterbildung im Wandel. Anbieterforschung im Längsschnitt am Beispiel Bremen, in: DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung,1, S. 46-48.

 

 

 

Gefördert durch:

MfKW