Seniorenstudierende und Gasthörende für Dozenturen professionalisieren
Die Weiterbildungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen sind ebenso wie andere Branchen mit dem Fachkräftemangel konfrontiert. Eine Fachkräftegewinnung für Weiterbildungseinrichtungen ist von zentraler Bedeutung, um ein lebenslanges Lernen in Nordrhein-Westfalen dauerhaft zu ermöglichen.
Gleichzeitig nehmen Senior:innen und Gasthörer:innen mit verschiedener beruflicher Ausbildung und Erfahrung sowie unterschiedlichen Interessen ein Studium auf. Eine Abstimmung mit der Universität zu Köln hat gezeigt, dass aus dem Kreis der Gasthörer:innen bisher keine Fachkräfte für den Weiterbildungsmarkt rekrutiert werden. Hier wird ein Potenzial sowohl für die Gewinnung von Fachkräften für die Weiterbildung als auch für die Weitergabe von Expertise und Wissen der Senior:Innen und Gasthörenden gesehen.
Als Pilotprojekt ist eine Fokussierung auf den Großraum Köln angedacht, indem die Weiterbildungseinrichtungen im Großraum Köln und das Gasthörer- und Seniorenstudium der Universität zu Köln für das Projekt einbezogen werden. Die Dozierendenbedarfe der Weiterbildungseinrichtungen der katholischen Seite und der Landesarbeitsgemeinschaft für eine Andere Weiterbildung NRW e.V. (LAAW) sollen mit den interessierten Studierenden abgeglichen und so eine erste Kontakaufnahme zwischen den potenziellen Honorarkräften und den Einrichtungen hergestellt werden. Eine anschließende Miniprofessionalisierung soll für die Studierenden und Gasthörenden die Möglichkeit eröffnen, auf die Tätigkeit als Dozent/Dozentin vorbereitet zu werden, sodass sie die Tätigkeit niedrigschwellig aufnehmen können.
In diesem Workshop sollen zunächst die spezifischen Voraussetzungen, die nebenamtliche Dozierende (NPM, Honorarkräfte) aus Sicht der Einrichtungen, erfüllen müssen, und Erfordernisse an NPMs ermittelt werden.
Das dient der Konzeption eines Fragebogens, der im Anschluss an die Einrichtungen versandt wird und als Grundlage für eine zielgerichtete Bedarfserhebung (u.a. Voraussetzungen, Erfordernisse, vakante NPM-Positionen) dient.
Seniorenstudierende aus dem Seniorenstudium an der Universität zu Köln, die sich auf Grundlage ihrer Qualifikation und ihres Studiengangs vorstellen können, professionelle Dozenturen im Bereich Erwachsenen- und Familienbildung zu übernehmen, werden über diese Möglichkeit informiert.
Um die beiden Seiten – NPM-Bedarfe der Einrichtungen und interessierte Senior:innen – zusammenzuführen, wird ein Matching herbeigeführt.
Anschließend haben die Senior:innen und Gasthörenden die Möglichkeit, im Rahmen einer „Miniprofessionalisierung“ auf eine Dozierendentätigkeit in der gemeinwohlorientierten Weiterbildung vorbereitet zu werden.
Ein zukünftiges Ziel ist dann der Transfer aus dem Modellstandort und die Anwendung auch außerhalb des Großraum Kölns in weitere Regionen in Nordrhein-Westfalen.
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