"Zukunft einkaufen" jetzt auch im Bistum Münster - Wasserburg Rindern führt Umweltmanagementsystem ein
Rindern (pbm). Als erste Bildungseinrichtung im Bistum Münster betreibt die Wasserburg Rindern bei Kleve ein funktionierendes Umweltmanagementsystem nach dem Standard des bundesweiten Projektes, „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften in Kirchen“. Der Direktor der Einrichtung, Dr. Kurt Kreiten, hat von der Umweltbeauftragten des Bistums Münster, Maria Kleingräber, und dem Vertreter der bundesweiten Initiative "Zukunft einkaufen", Thomas Kamp-Deister, nach einem Audit die Urkunde und die Plakette entgegengenommen.
Die Federführung zur Einführung des Systems, die einjährige Vorarbeiten erforderte, hatte Fachbereichsleiterin Anne Herrig. Das System beinhaltet die quantitative und qualitative Messung und Kostenverfolgung in den Bereichen Wasser, Strom, Gas, Lebensmittel, Reinigungsmittel, Gartenbewirtschaftung und Mobilität. Ziel ist es, die Leistungen in diesen Bereichen für die Gäste und Öffentlichkeit transparent zu machen und langfristig im Sinne der Schöpfungsverantwortung zu entwickeln. Dazu veröffentlicht die Einrichtung jährlich einen Umweltbericht im Internet und wird sich 2018 einer erneuten Überprüfung unterziehen. Dass die Einrichtung auf der Höhe der Zeit ist, beweist die Tatsache, dass der Gesetzgeber mit dem neuen Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) die EU-Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU umsetzen will. Dieses Gesetz, das im April verabschiedet wurde, schreibt für viele Unternehmen und kirchliche Einrichtungen bis Ende des Jahres ein verbindliches Energieaudit vor. So hat die Wasserburg Rindern mit der Einführung eines Umweltmanagementsystems beispielgebend vorgemacht, was in den nächsten Jahren gesetzlicher Standard wird.
In einem gegliederten Handbuch haben die Mitarbeiter des Umweltteams – Andreas Maaßen (Technischer Dienst), Inga Heuvelmann (stellvertretende Leiterin der Küche), Annette Heymen (Bereichsleitung Raumpflege) und die Leiterin des Fachbereichs für nachhaltige Entwicklung, Anne Herrig, ein Umwelt- und Qualitätsmanagementsystem eingerichtet, das auch europäischem Standard genügen wird. Das auf diesem Weg entwickelte Kennzahlensystem erleichtert die Steuerung der Einrichtung und vermittelt Hilfestellung für Leitungsentscheidungen. Thomas Kamp-Deister, Referent in der Fachstelle Weltkirche im Bistum Münster und Promotor der Kampagne, „Zukunft einkaufen“, leitete den Prozess an. Er freut sich, die Wasserburg Rindern im Kreis von 200 bundesweiten Einrichtungen zu begrüßen, zu denen das Bischöfliche Hilfswerk Misereor ebenso gehört wie das Zentralkomitee der Katholiken in Deutschland.