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Katholische Einrichtungen im Bistum Münster ganz vorne mit dabei

Münster. Zertifikate für Qualitätsmanagement erhielten am Samstag sechs Bildungsforen mit 22 Familienbildungsstätten und Kreisbildungswerken sowie drei weitere Jugend- und Erwachsenenbildungseinrichtungen in katholischer Trägerschaft im Bistum Münster. Darunter war als erste Jugendbildungsstätte mit einem solchen Zertifikat die CAJ-Werkstatt in Saerbeck.
Münster_Zertifikatsuebergabe
Datum:
17. Dez. 2008
Von:
LAG KEFB NRW

Münster. Zertifikate für Qualitätsmanagement erhielten am Samstag sechs Bildungsforen mit 22 Familienbildungsstätten und Kreisbildungswerken sowie drei weitere Jugend- und Erwachsenenbildungseinrichtungen in katholischer Trägerschaft im Bistum Münster. Darunter war als erste Jugendbildungsstätte mit einem solchen Zertifikat die CAJ-Werkstatt in Saerbeck. 
  
Die Zertifikatsübergabe erfolgte im Rahmen eines Festaktes, an dem mehr als 150 Mitarbeiter der Bildungseinrichtungen und Vorstandsmitglieder der Träger teilnahmen. Er fand im GOP-Varieté in Münster statt. „Für katholische Bildungsarbeit ist dies nur auf den ersten Blick ein ungewöhnlicher Ort“, sagte Hermann Flothkötter von der Fachstelle Bildungsmanagement im Bischöflichen Generalvikariat, der den Festakt moderierte, das Varieté und die Bildungseinrichtungen stünden mitten im Leben, gäben Raum für Kreativität, Höchstleistungen und neue Erfahrungen und hätten attraktive und wechselnde Angebote. 

Erster Festredner war Domvikar Stefan Sühling, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat. Er nahm den von Flothkötter aufgeworfenen Gedanken auf, die „Suppe des Qualitätsmanagementprozesses“ sei den Bildungseinrichtungen vom Landtag eingebrockt worden. Er verwies auf Erfahrungen aus seiner Kindheit mit eingestippten Knabbeln bei seinen Großeltern und bekannte: „Ich habe das Einbrocken in äußerst positiver Erinnerung“. Ausdrücklich sprach er allen zertifizierten Einrichtungen den Dank des Bistums aus: „Wir sind stolz auf Sie, dass Sie diese Arbeit so weit nach vorne gebracht haben“.

Horst Kückmann vom Landesministerium für Schule und Weiterbildung hob hervor, dass es schon vor dem Landtagsbeschluss, öffentliche Mittel nur noch an zertifizierte Einrichtungen zu geben, Bestrebungen in Richtung Qualitätsmanagement gegeben habe. Er betonte, die Landesregierung setze auch im Haushalt 2009 einen Schwerpunkt für die Weiterbildung mit fast 90 Millionen Euro Etatmitteln. „Wir sind der Überzeugung, dass die Weiterbildung in den nächsten Jahren immer mehr Bedeutung bekommt“, so Kückmann, gefragt sein werde „lebensbegleitendes Lernen bis ins hohe Alter“. 

Als ureigenste Aufträge für die Bildungsarbeit nannte Hans-Peter Boer von der Bezirksregierung Münster „für Herausforderungen stärken, Mut machen und für Bildungsbegeisterung sorgen“. Bildung sei der erste Schlüssel für den Aufstieg in der Gesellschaft. Boer sagte Unterstützung zu: „Sie haben die Bezirksregierung und mein Dezernat an Ihrer Seite“. 

Matthias Lehmkuhl vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe stellte heraus, Qualitätsmanagement bleibe eine „entscheidende Daueraufgabe“, in dessen Mittelpunkt die Zufriedenheit der Teilnehmer stehe. Ziel der Bemühungen bleibe auch das Erreichen bildungsferner Schichten. Er wies darauf hin, zuvor sei erst eine Familienbildungsstätte zertifiziert worden: „Die katholischen Einrichtungen im Bistum Münster sind also ganz vorne mit dabei“. 

Die Zertifikate und Teilnahmeurkunden übergaben schließlich Kirsten Hillmann, Leiterin der Zertifizierungsstelle des Gütesiegelverbundes Weiterbildung e.V. und Pit Böhle von dessen Beirat. Zwischendurch und am Ende sorgten Einlagen von Künstlern des GOP-Varietés, die eine beeindruckende Devilstick-Jonglage und eine artistische Tanz-Clownerie zeigten, für unterhaltsame Verschnaufpausen. Eine weitere erheiternde Unterbrechung steuerten Katharina Ferber, Dieter van Stephaudt und Edith Thier von den Katholischen Bildungsforen Münster und Warendorf bei: sie nahmen in einer launigen Nachrichtensendung die Tücken des Zertifizierungsprozesses aufs Korn. „So macht Erwachsenenbildung Spaß“, kommentierte Flothkötter diese „gelungene Einlage“. 

Am Ende des Festaktes zog Flothkötter auch eine Zwischenbilanz des Qualitätsmanagementprozesses, der weiter geführt werde: „Das Qualitätsmanagement trägt dazu bei, dass wir weiterhin in den vier Kernbereichen theologische Bildung, Familienbildung, Gesundheits- und Präventionsbildung sowie in der Qualifizierung von Ehrenamtlichen passgenaue Angebote machen können“. 

Dem Festakt mit der Zertifikatsübergabe im GOP-Varieté waren Führungen durch beispielhafte Bildungsorte im Bistum Münster vorausgegangen. Gruppen von Mitarbeitern der katholischen Bildungseinrichtungen hatten den Bio-Großhandel Weiling in Coesfeld, die Vestische Kinder- und Jugendklinik in Datteln, den Hof Lohmann in Freckenhorst oder das Altenzentrum St. Augustinus in Nordwalde besichtigt. Andere hatten an Themenführungen im Hohen Dom zu Münster teilgenommen. Einen weiteren Höhepunkt des Tages setzte die Eucharistiefeier in der Dominikanerkirche zum Abschluss, die Domvikar Sühling zelebrierte