Arbeit neu buchstabiert

Für die Bildungsstätte von KAB und CAJ begann damals ein Umdenkprozess. Es sei keine einfache Entwicklung gewesen, sich neu auf dem Markt der Bildungs- und Tagungsstätten so zu positionieren, dass man wirtschaftlich bestehen kann, ohne die eigenen Wurzeln zu verlieren, wie Leo Jansen und Kirsten Haase, die gemeinsam die Geschäfte führen, erklären.
Bildung mit persönlicher Note
Nicht alles konnte erhalten bleiben, so gibt es die wissenschaftliche Arbeitsstelle nicht mehr in der bisherigen Form. Man werde jedoch auch weiterhin ein Netzwerk zum wissenschaftlichen Diskurs in sozialwissenschaftlichen und theologischen Fragen pflegen. „Wir haben unsere Geschäftsbereiche neu buchstabiert“, so Leo Jansen. Die heißen „Bildung und Beratung“ auf der einen und „Hotel- und Tagungsservice“
auf der anderen Seite. Wichtig ist Kirsten Haase, dass dabei auch weiterhin der Mensch im Mittelpunkt steht, „die persönliche Seite der Dienstleistung“. Ziel sei es den sozialethischen und den Bildungsanspruch, für den das Haus seit jeher stehe, mit einem Dienstleistungsansatz mit
Wertschätzung zu verbinden, so Jansen. Das wird auch im neuen Slogan des Nell-Breuning-Hauses deutlich: „Menschen begeistern“. Sie wollten Menschen so ansprechen, dass sie sich begeistern lassen. Sei es für die besondere Atmosphäre bei Feiern von Hochzeiten bis zu Klassentreffen
oder Tagungen, oder inhaltlich für politische Bildung. „Bildung, die auf die Fragen der Menschen eingeht, mit persönlicher und politischer Note“, bringt es Leo Jansen auf den Punkt.
Dazu zählen vor allem die erfolgreichen Projekte gemeinsam mit der ARGE. Hier wird jedoch auch der Spagat des Nell-Breuning-Hauses deutlich; solche Bildungsangebote kosten mehr als man mit ihnen einnehmen kann. Will man darauf oder auf die Tasse Kaffee, die in einem ARGE-Projekt nicht eingeplant ist, nicht verzichten, geht es auch zukünftig nicht ohne Spenden.
Insgesamt ist das Nell-Breuning-Haus jedoch auf einem guten Weg für die Zukunft. Zwischen dem Trägerverein des Hauses und dem Bistum konnte gerade eine Nutzungsvereinbarung für Haus und Gelände über zehn Jahre geschlossen werden, was Planungssicherheit gebe, so Jansen. Wichtig ist ihm, dass das Haus auch weiterhin seinen festen Platz im Bistum Aachen hat.
Das Jubiläum unter dem Motto „Das haben wir gut gemacht. Das wollen wir feiern“ am 29. Januar soll daher Anlass sein, Weggefährten und Unterstützern „danke“ zu sagen, aber auch, ihnen und allen Interessierten das gewandelte Profil vorzustellen, um sie mitzunehmen, in die Zukunft des Nell-Breuning-Hauses.
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